Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

Oberhalb von Fladnitz  Abstieg im Wald  Auf in den Bach  Herrliche Temperaturen  Der Schwimmer  Urlaubstreiben  Achtung! Wandelnde Dusche kommt!  Kurzes Hitzetanken  Br�cke �ber die Raab  Urlaubsbekanntschaft  zur�ck in die Raab  Fu�w�sche  Kletterpartie  Kuschelorgie  Nicht aufh�ren!  oberhalb der Donau  Urlaubsfreunde  Urlauber???  Gehorsam trotz Urlaub?  Blo� schnell weg!
Anton

<<<... Sommerferien. Almenland. Wie schon 2007 sind wir im größten zusammenhängenden Almengebiet Österreichs zu Gast, wohnen in der Steiermark, in Fladnitz an der Teichalm. Die Tage sind so heiß, dass an ein Wandern über die Almen nicht zu denken ist. Hatte ich aber mit Herrchen zusammen gehofft, dass wir deshalb nicht viel laufen müssten, so hatten wir die Rechnung ohne Frauchen gemacht. Es wurde gelaufen. In den Wäldern.
Noch einmal machten wir sozusagen als Einstandslauf den Wald- und Bienenlehrpfad am ersten Tag, am zweiten ging es nach Fladnitz-Berg, von wo man durch einen schattigen Wald wieder heruntersteigen kann (Bilder 1+2). Gleich zwei Ausflüge machten wir zur Raab, meines Wissens nicht verwandt und nicht verschwägert mit Stephan Raab und meiner Meinung nach auch viel cooler als dieser.
Schon nach dem ersten kurzen Eintauchen ist meinem schwungvoll eleganten Lauf nicht mehr anzusehen, dass ich gar nicht wandern mag (Bild 3), und nach wenigen Metern öffnet sich die Raab vor mir und ich darf nach Herzenslust in der Strömung spielen und schwimmen (Bilder 4-6). Da meine Zweibeiner keine Anstalten machen, sich vernünftig abzukühlen, renne ich immer wieder einmal zu ihnen hinauf, um ihnen eine liebe kalte Dusche zu überbringen (Bild 7). Aber nach nur wenigen Minuten hat die Sonne den schwarzen Pelz wieder so weit aufgeheizt (Bild 8), dass ich am liebsten direkt von der Brücke (Bild 9) in die Raab zurückspringen würde. Und so können mich auch keine Wegelagerer in kleinen Pfützen aufhalten (Bild 11); noch bevor meine Menschen schwierige Passagen entlang geklettert sind, habe ich bereits wieder das kühle Nass erreicht (Bilder 12+13). Nach dieser Eskapade geben meine Zweibeiner allerdings das tiefere Einsteigen in die Raabklamm auf und kehren um, und während sie sich der Halteseile bedienen, um die schmalen Stellen zu überwinden, beweise ich die absolute Überlegenheit des Berner Vierbeinantriebs (Bild 14).
Natürlich darf ich nicht verschweigen, dass ich trotz solcher kleiner Einlagen täglich meine Streicheleinheiten im Hotelzimmer geniessen durfte (Bilder 15+16). Meinen Menschen hat es -wie mir- in der Steiermark so gut gefallen, dass wir sicher wieder hierher zurückkehren werden.

In Oberösterreich hatte das Wetter dann ein Einsehen, die Hitzewelle brach urplötzlich ab und ein Gemisch aus Sonne, Wolken und Regen begleitete uns die folgenden Tage. Noch waren es wenige Tage, bis die Jagdsaison beginnen würde, und so zeigten sich Reh und Hase völlig ungeniert auf unseren Wanderungen oberhalb der Donau (Bilder16-18). Da die Bauern noch mit der Ernte beschäftigt waren und die meisten Felder nicht gedüngt wurden, durfte ich fast immer frei herumrennen. Dass ich dabei das eine oder andere Befehlswort mal wegen des Windes in den Ohren nicht rechtzeitig hörte, mag eine Ausrede sein; Frauchen ließ es mir jedenfalls nie durchgehen und stellte allein schon durch ihre Nähe sicher, dass ich die Ermahnungen hören musste (Bild 19). Da es aber nie wirklich ernste Verfehlungen auf meiner Seite gab, durfte ich gleich danach wieder in die Felder springen (Bild 20) und die herrlich kühlen Temperaturen genießen.

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