Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

  M�der Jahresbeginn  K�chenboden...  ...zweckentfremdet  Knutschorgie  am Morgen  Das Ohr...  ..abkauen...  ...macht Spa�  Waldspaziergang  Tr�ffelsuche  Geht's hier nach Neuseeland?  Fototermin wo?  Fototermin hier!  Heldenpose  Steinrinne  Sch�nling  Fellpflege  Ich will hier durch  Jetzt!  Was h�re ich da? 
Blick ins n�chste Jahr

<<<... Die Knallerei der letzten Tage finde ich flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig! Es ist derartig nervig, dass hinter jedem zweiten Gebüsch eine Gruppe 10- bis 13-jähriger hocken muss, die nichts Besseres zu tun hat, als zu versuchen, sich gegenseitig die Hände wegzusprengen. Nicht, dass ihre Väter und Mütter viel besser wären, aber die machen diese lautstarken Versuchsreihen glücklicherweise nur an einem einzigen Abend. Und obwohl jederman weiss, dass die Knallerei ungemein viel Geld sprichwörtlich in Qualm aufgehen lässt, und obwohl jederman weiss, dass böse Geister sich nicht durch ein paar Dezibel mehr oder weniger beeindrucken lassen, glaubt doch jederman, er oder sie gehöre zu einer intelligenten Rasse. Da kann ich nur müde lächeln.

Nach so einer lauten Nacht ist man als Berner natürlich nicht der Ausgeschlafenste (Bild 1), aber wenn Monika in die Küche geht, um einen Kuchen zu backen, dann schleppe ich meinen Körper auch herüber und werfe ihn auf Herrchens. Der sieht dann auch nicht wirklich unglücklich aus (Bild 2), denn ich biete ihm eine tolle Ausrede, warum er gerade nicht in der Küche helfen kann.
Sobald ich sicher festgestellt habe, was Monika mit der Kamera macht (Bild 3), widme ich mich wieder meiner ursprünglichen Idee, nämlich Gene ein Ohr abzukauen (Bilder 4-6). Wir hängen dann solange auf dem Küchenboden ab, bis Monika sich wieder ihrem Kuchen widmen will. Noch ein rascher Blick in die Kamera (Bild 8), fragend, ob wir nicht den Rest des Tages hier auf dem Boden spielen dürfen, und wir fliegen raus.

Nun gehen die Ferien schon wieder zu Ende und ich werde nicht mehr jeden Tag in den Wald ausgeführt. Gene hat die letzten Tage zwar immer stundenlang an seinem Rechner gesessen, Arbeiten korrigiert, Filme digitalisiert, Daten im Netzwerk hin- und hergeschoben und auch eine DVD über mein Leben im Jahre 2006 produziert, aber immer wenn ich ihn nach ein paar Stunden im Arbeitszimmer besucht habe, hatte er ein schlechtes Gewissen, ist aufgestanden und mit mir in den Wald gefahren oder durch die Apfelplantagen gelaufen. Für mich waren es herrlich faule Tage, in der Sicherheit der gewohnten Umgebung so lange den Tag zu verdösen, bis ich mal rauswollte, und dann immer sofort ein Rudelmitglied zu finden, das mit mir an die frische Luft gehen wollte.

Einen Spaziergang im Adendorfer Wald hat Monika als Gelegenheit genutzt, ihren neuen Fotoapparat zu testen. Für Bild 9 musste ich mich eigens kurz hinstellen, aber dann durfte ich gleich wieder schnüffeln gehen (Bild 10), bis ich den Eingang zur Passage quer durch die Erde nach Neuseeland gefunden hatte (Bild 11). Leider durfte ich diesen Weg nicht bis zu Ende verfolgen, aber das Laufen durch den winterlichen Sonnenschein macht auch oberirdisch unheimlichen Spaß (Bild 12). Zum Abschluss musste ich mich noch auf einen Baumstumpf setzen (Bild 13), und weil ich das so lieb gemacht habe, musste ich bei unserem nächsten Spaziergang gleich beweisen, dass ich mich für ein Foto in jede Art Pose zu stellen bereit bin (Bild 14). Es gibt eben nichts, was ich nicht für ein Lächeln von Monika machen würde; dafür würde ich sogar ein Leckerli verweigern. Für ein paar Sekunden auf jeden Fall.
Auf dem Rückweg ging es bei plus 8 Grad durch ein paar Matschlöcher (Bilder 15-16), so dass ich zu Hause wieder eine ungeliebte Gartendusche über mich ergehen lassen musste. Danach aber bekam ich zur Belohnung von Monika noch eine Fellpflegeeinheitt, wie ich sie inzwischen sehr zu geniessen weiss (Bild 17).

Die Tage vergehen rasend schnell, aber ganz gleich, wie wenig Freizeit zur Verfügung steht, abendliche Spielstunden stehen immer auf dem Programm. Und ein Spiel liebe ich ganz besonders, das Tunnellaufen. Da wir aber keine Tunnel im Haus haben, laufe ich ganz besonders gerne meinen Zweibeinern durch eben diese hindurch (vgl. Bilder 18+19). Ab und zu kneift mich Herrchen, indem er meinen Kopf oder Brustkasten zwischen seinen Beinen erwischt. Und ganz selten renne ich gegen die Wand, will sagen, ich habe nicht richtig hingeguckt und zu spät bemerkt, dass Frauchen einen langen Rock trägt. Dann kann es auch schon mal ein lautes Wort der Ermahnung geben. Und dann werden mir auch mal die Ohren lang gezogen. (Bild 20)

Wenn das Jahr 2008 so weiter geht, wie es begonnen hat, dann wird es ein weiteres schönes Jahr im Leben eines jungen Bernerrüdens. Wir werden sehen!

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