Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

  Der Dom zu Fulda  �lteste Kirche  Schlosspark Fulda  Orangerie Fulda  Orangerie  Schlosshund  lauter Schafe  Wanderrast  Kurzer Stadttrip  Hilfe - Hitze  k�hles Versteck  Waldspaziergang  Mann, riecht das gut.  �berraschung  Sieht gut aus  Rinderschlund  Schmeckt auch  Genuss...  ...pur  Einfach lecker! 

<<<... Fulda ist eine unheimlich schöne Stadt. Das wußten Gene und Monika schon, bevor wir los gefahren sind. Vor ungefähr zehn Jahren hatte ihnen ein Freund die Stadt gezeigt, der hier wohnte und der sich auskannte. Bei der Vorbereitung dieser Fahrt hat nun Gene gemerkt, dass er keine Mailadresse von seinem Freund finden konnte. Also hat er den Namen im Internet gesucht und gefunden. Der Name seines Freundes steht auf einer Seite, die den Toten eines aggressiven Hirntumors gewidmet ist. Wir werden ihn deshlab nicht besuchen können.
Heute sind wir nun auf den Spuren dieses Freundes gewandelt, und so durfte ich den Dom, das Stadtschloss und die Orangerie kennenlernen. Höhepunkt aber war ein wahnsinnig schönes Wirtshaus, in dem Bier gebraut wird. Die Kellnerin hat zuerst einmal mich bedient, mir eine Schale Wasser gebracht, bevor sie gefragt hat, was die Zweibeiner wollten. Und die haben dann mit ihren Getränken auf jenen Freund angestoßen und haben viel über ihn geredet.
Wenn ich es recht fühle, hatte sie heute eine komische Stimmung. Ich werde mich mal auf's Ohr legen und darüber nachdenken, während sie in der Hotelsauna sitzen und schwitzen.

Glücklicherweise können Sauna und Masseur die Stimmung meines Rudels ungemein heben, außerdem scheint das Essen in dem Hotel zu schmecken, so dass ich auch weiterhin meine Tage mit aufmerksamen Zweibeinern auf Wiesen und Feldern genießen kann.
Die Schafe sind nur am ersten Tag nervös, wissen aber offenbar schon am zweiten, dass ich mich gar nicht für sie interessiere (vgl. Bild 7).
Sollte man mich nach einem Werbespruch für diese Gegend fragen, so hat man Glück, den während einer kurzen Wanderrast (Bild 8) ist mir ein Spruch eingefallen: Die Rhön ist schön!
Nicht gut!? Na ja, ich bin nun mal ein Bäri und ebenso wenig Dichter, wie es die beiden ursprünglichen Träger der Schillerschädel waren. Pech, wa!

Nun kann ich auch wieder mit gutem Gewissen auf dem Teppich oder den Fliesen schlafen. Mein Rudel hat das Hundebett wieder an den Verkäufer zurückgeschickt, weil ich mich nicht freiwillig hineinlegen wollte, vgl. Bericht, und inzwischen haben sie auch ihr Geld dafür zurückbekommen. Nur eines haben wir noch nicht ganz ausdiskutiert:
Gene hatte mir ein Bett für knapp € 60 bestellt und nun eben das Geld wieder zurückbekommen. Monika hätte mir gerne ein ähnlich aussehendes Bett für € 180 bestellt. Meiner Meinung nach hätten die beiden dann doch viel mehr Geld gespart, oder? Eine Schotte, der auf dem Nachhauseweg nicht dem Bus, sondern einem Taxi hinterher läuft, spart doch auch viel mehr Geld!?

Erst sind Januar und Februar zu warm und alle klagen über die Erderwärmung, dann sind März und April viel zu kühl für die Jahreszeit und jetzt Mitte Mai verglühe ich im Freien! Der Asphalt ist so heiß, dass ich nur kurze Wege in der Stadt gehen brauche (vgl. Bild 9), den Rest des Tages verbringe ich im Garten in den ungemähten, schattigen Teilen der Wiese, nehme mir mal ein feuchtes kühles Handtuch mit (Bild 10) oder lege mich so flach als möglich hin, damit ich die kühle Feuchte des Grases überall fühlen kann. (Bild 11) Wird es dann immer noch zu warm, verschwinde ich im Keller und verlasse die Fliesen dort nicht mehr, bis ich gerufen werden oder jemand mit meiner Futterschale hantiert.
Wenn die Menschen es verrückt finden, dass über die Pfingsttage die Dieselpreise höher waren als die Preise von Superbenzin, dann finde ich es völlig verrückt, dass die Temperaturen draußen gleich von 12° auf 30° Celsius springen müssen.
In meiner Jugend war das alles noch viel normaler ;-))

Gestern abend ging es mir kurzzeitig gar nicht gut. Ich lag im Wintergarten unter dem Sternenhimmel, meine Leute lagen auf ihren Liegen und redeten.- Während ich gerade locker ins Traumland herübergleiten wollte, hörte ich Monika von Urlaub auf Gran Canaria reden und Gene sagen, dass sie mich eine Woche zu Karin geben könnten, weil ich dort meinen Opa träfe und mit seinem großen Rudel von Kupferglöckchen herumtollen könnte, was mir sicher mehr Spaß machen würde, als mit zwei lieben, aber fremden Menschen zurückzubleiben. Was reden die denn, dachte ich mir und war wieder hell wach.
Vorsichtshalber bin ich mal aufgestanden und habe mich zwischen die Liegen gestellt, habe meinen Kopf mal rechts, mal links zum Kraulen zur Verfügung gestellt und kurz darauf hingewiesen, dass mir meine beiden Menschen die liebsten Hunde auf der ganzen großen Welt sind.
Heute sind wir dann wieder durch ein fremdes Stückchen Wald spaziert, ganz in der Nähe unseres Hauses. Meine Menschen haben sich nicht satt sehen können an dem schönen Mischwald und an den Hügeln jenseits der Felder, während ich lieber mit der Nase den neuen Weg ganz genau untersucht habe (Bilder 12+13).
Zu Hause im Garten habe ich dann einen blutigen Rinderkehlkopf bekommen (Bilder 14-20). Ich gebe ja gerne zu, dass so ein Kehlkopf richtig gut schmeckt. Aber meine Augen habe ich nicht wegen des Kehlkopfs in Verzückung verdreht, sondern weil ich ganz genau gehört habe, dass weder Gene noch Monika ohne mich in Urlaub fliegen wollen. Wenn wir wegfahren, dann wieder zu Dritt! Ich find's toll!!

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