Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

  Auf Altnussberg  Der Burghund  Bayerische Sonne  Urlaub pur  Ich mag hier nicht sitzen  Ich mag hier nicht liegen  �tsch!!!  Kantenschl�fer  Penner  Wie sitzt die Weste?  Tailliert!  Ein Ochsenziemer...  ...h�lt nicht lange  Zwischenstopp in...  Wetzlar  Ein Hotelflur  wie in Hawaii  Tropen pur  WLAN Arbeit   

<<<... Geburtstage sind ja gut und schön. Ich bin am 9. April 2 1/2 geworden, bin also im allerbesten Mannesalter. Und was bilden sich meine Menschen als Geburtstagsgeschenk ein?!- Ein Hundebett!
Bin ich denn schon ein Rentner???
Was soll ich mit dem braunen Monster? (Bilder 5-7)
Jetzt jagen sie mich quer durch das Haus damit!
Im Internet haben sie gelesen, wie gerne die anderen Berner Sennenhunde darin liegen und schwupp tauschen sie meine einfache, wunderschöne Decke gegen dieses Monster aus.
Nun ist es schon immer mein privater kleiner Spaß, mich genau neben die Decke auf den Teppich zu legen (Bilder 8+9). Wenn man mich darauf aufmerksam macht, dann rücke ich auf die Decke; aber dann strecke ich mich lang aus, rolle auf den Rücken und liege wieder neben der Decke. So, als wäre ich von der Kante abgestürzt.
Aus diesem Hundebett kann man nicht abstürzen. Da will ich nur tot drin gesehen werden. Bin mal gespannt, was sie anstellen werden, um mich nachts da rein zu bekommen. (Handschellen? Fußfesseln?)

Nun habe ich ausgeschlafen- natürlich hinter dem Bett (Bild 7), da kommt die Chefin mit weiteren Geschenken nach Hause: eine Sicherheitsweste (Bilder 10+11); schön tailliert mit leuchtendem Pfotenabdruck, das wird bestimmt Eindruck machen auf die hiesige Damenwelt! Ganz nebenbei gesagt, die Damen sind zur Zeit ja wieder sowas von heiß, ich weiss gar nicht, wo mir der Kopf steht bei all' diesen verlockenden Gerüchen auf unseren Wiesen.

Das tollste Geschenk aber habe ich mit einem Tag Verspätung als letztes bekommen, einen Ochsenziemer. So verbringe ich Herrchens Geburtstag im seltenen Sonnenschein dieser Jahreszeit, knabbere meinen Ochsenziemer(Bilder 12+13) und lasse mir anschließend liebevoll das Fell durchbürsten.-
Naja, ganz schlecht sind Geburtstage vielleicht doch nicht.

Der 1. Mai aber auch nicht.
Schönes Wetter, das Auto wird gepackt, und ich sitze vorsichtshalber gleich von Anfang an auf meiner Seite der Ladefläche; nicht, dass mich jemand zu Hause vergessen könnte.
Die erste Etappe führt nach Wetzlar, wie man auf Bild 14 vielleicht erkennen kann. Bild 15 macht es allerdings etwas schwieriger, sich zu orientieren: Da sitze ich unter dem Tisch eines Ristorante di Calabria am Domplatz. Hier bekommt der geneigte Tourist einen Viertel Liter Prosecco in einer 0,2 Liter Sektflöte gereicht, ein toller Trick. Und ich hatte schon geglaubt, die Cosanostra hatte sich inzwischen ganz auf neapolitanischen Müll verlegt. Wahrscheinlich entfallen die restlichen 0,05 Liter Prosecco als italienische Mehrwertsteuer, wie zu Lirezeiten das Wechselgeld meist ein Fruchtbonbon war.

In der Rhön dann beziehen wir wieder einmal ein Hotelzimmer, wobei der Gang zu den Zimmern etwas ungewöhnlich ist: links und rechts des Weges wachsen Bananen; Kakteen und Yuccas sind größer als ich und eigentlich ist mir hier alles viel zu warm. Frauchen und Herrchen erinnern sich bei dem Anblick an Hotelgänge auf Maui. Und Herrchen erinnert sich, dass er noch Webseitenentwürfe seiner SchülerInnen beurteilen muss. Kann er aber hier machen, denkt er, denn "Alle Zimmer mit WLAN" heißt es in der Hotelbroschüre, aber unser Zimmer hat glücklicherweise keinen Empfang. So kann Herrchen auf dem Gang arbeiten (Bild 19) und wenn ihm das unbequem wird, dann darf er sich zum Arbeiten an einen Schreibtisch in einem anderen Hotelzimmer setzen, sagt die Rezeptionistin. Das ist toll, so kann ich in meinem Zimmer ausspannen und ungestört ein wenig schnarchen.

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