Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

  Toll hier, nicht?  In den Dünen  und W�ldern von Schoorl  Sitz! Wir werden fotografiert.  Held der Dünen  Held der Dünen II  Auch Helden haben Durst  Bauchkraulen  Holl�ndische Meisjes  Wasserspiele  Lasst uns toben.  Und er denkt, er wird fotografiert?!  K�seladen in Bergen 2008  Bergen 2006  Bergen  Alkmaar Hafen  Alkmaar Innenstadt  Poseur in Alkmaar  Vor der K�sewaage 
Schoorler Dünen

<<<... In den letzten Jahren hat mein Rudel die fünfte Jahreszeit meist in Noord-Holland verbracht, erst in Camperduin, dann in Groet. Nachdem wir 2007 den Ostfriesen einen Besuch abgestattet haben, nur um festzustellen, dass sie das ganze Meer hinter einem grünen Erdwall versteckt und überall Schilder hingestellt haben, dass nur Schafe, aber keine Hunde über diese Deiche schauen dürfen, habe ich mich dieses Jahr wieder durchgesetzt: wir sind in Schoorl. Da Monika gerade Geburtstag hatte, habe ich ihr zusammen mit Herrchen ein schönes Hotel ausgesucht mit einem großen Zimmer und einer kleinen Terrasse, einem kleinen Pool und einer winzigen Sauna. Weil die Sauna so überraschend klein war, habe ich selbst glatt auf das Saunieren verzichtet und während der Badezeiten das Zimmer und die Terrasse bewacht.
Wie die Bilder zeigen, haben wir das beste Wetter.
Am Tag der Ankunft gab es zunächst ein Wiedersehen mit dem Lekker Puh in Groet. In meiner Hundeschale stand aber leider das algige Wasser aus längst vergangenen Zeiten und auch meine Menschen konnten sich erinnern, dass es hier früher besser geschmeckt hatte.
Danach wurde das Geheimnis gelüftet, wo wir schlafen würden; Monika war begeistert. Der erste Spaziergang ging gleich durch die Dünen ins Zentrum von Schoorl auf een Kop Koffie. Abends ein Spaziergang zum Fish'n'Chips Shop, wo der Fisch angeblich besser schmeckt als in jedem Hotel. Danach wurde ich ins Zimmer gebracht, um meine Abendwache zu schieben, während meine Zweibeiner in der Hotelbar noch einen Drink zu sich nehmen wollten. Aber kaum waren zwei Minuten vergangen, wurde ich abgeholt und durfte mich in der Bar zwischen die Sessel meiner Leute legen.

Den nächsten Vormittag verbringen wir in Bergen (Bilder 13 + 15). Gene will ein Foto vor dem Käsegeschäft machen, wo er Monika und mich vor zwei Jahren fotografiert hat (Bild 14). Wie der unmittelbare Vergleich der beiden Bilder zeigt, war ich zwischenzeitlich nicht faul; ich bin richtig ausgewachsen.
Nachmittags dann wieder eine endlose Wald- und Dünenwanderung. (Bilder 1 - 7) Während die deutschen Hunde an den Hundeleinen hängen und mich anmachen, -einem davon habe ich heute morgen schon vor dem Frühstück mal richtig die Meinung sagen wollen, wäre Gene mir nicht gleich dazwischem gegangen-, laufen meine niederländischen Kollegen alle frei herum und benehmen sich wie richtige Hunde. Die Großen sind genau so neugierig, vorsichtig, stürmisch oder freundlich wie die Kleinen, alle Begegnungen sind recht angstfrei und ohne Stress für Mensch und Tier. Mit der deutschen Leinenverordnung ist das wahrscheinlich so wie mit dem hessischen "Koch"rezept: "Zuchthaus für Jugendliche statt Schulen"; wäre doch gelacht, wenn wir die Welt nicht friedlich geprügelt kriegen!

Auch ein zweiter Versuch im Lekker Puh endet mit der Erkenntnis, nicht jeder Koch ist ein guter Koch. Ab sofort heißt der Laden für uns nur noch Puh; Lekker ist vorbei. Dafür beweist der Fish'n'Chips Shop, dass das Heimweh nach England ganz tiefe Wurzeln in meinen Herrschaften hat und sie auch nicht so anders ticken als ich: auch sie leben und sterben für die richtigen Leckerli.

Camperduin hat immer noch den schönsten Strand! Kaum oben auf der Deichkrone angekommen, kann mich keiner mehr halten; im wilden Galopp geht es hinunter zu Schäferhunden und Labradoren, Golden Retrievern und Jack Russels. (Bilder 9 - 11) Ich kann meilenweit rennen, bis mir die Lunge aus dem Hals fällt, und ich kann schnurgerade ins offene Meer und in die tobende Gischt rennen, bis Frauchen das Herz in den Kniekehlen schlägt. Völlig durchnässt muss ich zurück zum Auto, um mir den Bauch trocken reiben zu lassen, während am Strand einige wilde Motocrossbiker auf heulenden Maschinen Rennen fahren, dass man den Lärm noch in Strandpubs in Brighton hören kann. Da auch ich mit meinen über zwei Jahren nun mehr zu der Ruhe bevorzugenden Gattung Hund gehöre, freue ich mich, dass wir dann wieder einen langen Spaziergang durch die Dünen von Schoorl machen (Bild 12).

Wirklich schön ist aber, dass auch im Urlaub jeder Tag mit der Übung "Bauchkraulen" anfängt (Bild 8). Wenn ich das Wort nur höre, reisst es mir die Beine unter'm Hintern weg, und ich falle um und mache mein Kölsch Mädchen. Zwei bis vier Hände wuscheln mir dann den Bauch und ich grunze zufrieden wie ein Hausschwein, das im vollen Trog badet.

Die Bilder 16 bis 19 haben wir in Alkmaar gemacht. Wie alle Spaziergänge findet auch dieser in schönem Wetter statt, man darf gar nicht sagen, dass es erst Anfang Februar ist. Erst der Abreise begrüßt uns mit feinem Sprühregen und sorgt so dafür, dass wir gerne wieder nach Hause fahren. Aber eines ist sicher: Noord Holland, I'll be back!
Tot ziens!

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