Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes
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... Karneval in Noord Holland ist schon etwas Komisches. Während die Deutschen im Rheinland völlig durchdrehen, hängen die Niederländer klitzekleine Häuser auf Rädern an ihre Autos und fahren nach Österreich zum Skifahren. Zu Hause haben sie im Garten eine oder mehrere Hundehütten stehen, aber keinen einzigen Hund, nur ein paar Katzen, und deshalb vermieten sie diese Hundehütten an deutsche Gäste. (Bild 1) Glücklicherweise gibt es in diesen Hundehütten meist eine steile Hühnerleiter nach oben, wo die Menschen dann auf der Stange sitzen oder in einem kleinen Bett schlafen können, so genau weiß ich das nicht, weil ich keine Hühnerleitern raufsteige. Außerdem brauche ich das ja nicht, denn ich kann in einer Hundehütte gut im Erdgeschoss auf dem Fußboden schlafen.
Abgesehen von der Kleinheit der Behausungen ist es aber ganz wunderschön in Noord Holland, weil es da herrliche Dünen und ganz weite Strände gibt. (Bilder 2 - 4) und alle Hunde dürfen ohne Leine herumlaufen und sich begrüßen, ein wenig mit einander spielen und dann mit ihren Menschen weiter ziehen.
Während Monika und Gene auf das Lokal "Lekker Puh" schwören, habe ich mit großem Einsatz ein holländisches Schweineohr vernichtet. Am Ende hatte ich ein tolles Gefühl, etwas geschafft zu haben und zwei Backenzähne weniger. Überdies habe ich auch alle Fangzähne in diesen Tagen abgegeben, so dass mein Maul nun mit riesengroßen, schneeweißen Zähnen völlig überfüllt ist.
Da wir den Futterständer nicht mitgenommen hatten, bekam ich als besondere Aufmerksamkeit mein Futter immer angereicht. Das war ganz besonders lieb. (Bilder 5 - 9)
Mit 25,7 kg habe ich auch ein stattliches Kampfgewicht erreicht, obwohl meine Rippen immer noch gut fühlbar sind und meine Taille sichtbar ist. Wahrscheinlich sind die letzten Kilogramm alles Muskelfleisch in den Schenkeln, denn das Toben im Sand hat irren Spaß gemacht.
Mein ganz großes neues Hobby kommt allerdings nicht so toll an: ich fresse für mein Leben gerne Scheiße. Da die Holländer ihre Pferde am Strand trainieren, gab es immer frische Lunchpakete im Sand zu finden. Und hätten wir die Kamele nicht in persona getroffen, hätte ich es nicht erraten: einige frische Haufen stammten von Kamelen, die am Strand spazieren geführt wurden; sehr exotischer Geschmack! Monika und Gene waren wenig begeistert.
Vielleicht sind sie deshalb mit mir auch in die umliegenden Orte gefahren, z.B. nach Bergen (Bilder 10 + 11) und Schoorl.
Die abwechslungsreichsten Spaziergänge waren aber immer die Nachmittagsspaziergänge in den hohen Dünen (Bilder 12 - 14), weil man nie wußte, wem man begegnen würde. Und wenn man nur ein paar Sekunden gepennt hatte, war entweder Gene oder Monika weg und ich mußte sie suchen gehen. Durch ihre neuen Pfeifen haben sie sich aber immer rasch verraten. Wetten, ich hätte sie auch ohne Pfeifen gefunden? Hätte nur länger gedauert, bestimmt!
Die Fahrten hin- und zurück waren ganz cool. Das sonore Brummen auf der Autobahn läßt einen ungestört schlafen. Ich bin schon gespannt, wohin es das nächste Mal gehen wird, wenn neben mir Koffer eingeladen werden.
Am Samstag zu Hause dann wieder Junghundestunde. Dieses Mal gab es für uns kaum etwas zu tun, erst spielen (Bild 15), dann bei Fuss gehen (Bild 16) und immer wieder zwischendurch sitzen (Bilder 17 - 19). Danach durften wir fünfundvierzig Minuten spielen, während die Menschen sich unterhalten haben über Kotfressen und Rattengift und all' so'n Zeugs. Nach der Stunde war ich platter als nach richtigem Training! Ich wollte eigentlich gleich schlafen, aber Gene wollte noch ein Foto, also gut: einmal noch Kopf hoch (Bild 20) und dann bin ich umgefallen (Bild 21).
Hier noch meine Gewichtsentwicklung bis Ende Februar:
