Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

Neujahrsspaziergang  2009 kann kommen  Steinrinne im Frost  Eiskaltes Wetter  �berall weiss  toller Schnee  Spa� ohne Ende  Darf ich wieder rein?  Winter in der Obstplantage  Anton ergraut...  oder nur erfroren?  Ahrwanderung  Wandern auf Eis Nette Begleitung  Konkurrenz beim Leckerlifassen  dreckig kalte F��e  im Weinkeller  Laber, Laber, Laber
Anton

<<<... Herzlich Willkommen im Jahr 2009. Den Neujahrsspaziergang haben wir wieder einmal in der Steinrinne gemacht, nachdem ich gestern Abend bewiesen habe, dass mir die Knallerei immer weniger ausmacht. Ich bin schon ein richtiger Cool Cookie! Zu berichten gibt es aber noch nichts Neues. Schaut deshalb meinen Urlaubsbericht an: Weihnachten in der Nordheide und im Teutoburger Wald.

Endlich haben wir auch hier im Rheinland mal wieder ein richtiges Winterwetter. Der Postbote stapft durch den Schnee und schimpft, dass weder Anwohner noch Stadt die Wege geräumt haben, während ich vor lauter Freude versuche, einen Berner Salto Mortale nach dem anderen zu drehen. (Wir machen den natürlich seitlich und nur, wenn der Magen nicht voll ist!)
Es gibt nichts Schöneres, als Herrchen beim Schneeschaufeln zu sehen und zu versuchen, alles, was er wegschmeisst, möglichst gleich schnell wieder zurückzubringen. Sonst bin ich ja nicht der große Stöckchenholer, dafür hätten sie sich einen Retriever kaufen sollen, die sind dumm genug, ihren Herrschaften alles, was die wegwerfen, zurückzubringen. Aber im Schnee sind alle Gesetze außer Kraft gesetzt; da darf ich auch mal eine Ladung Schnee zurückholen.
Auf der großen Wiese genießen die Kinder ihre letzten Ferientage und fahren Schlitten; zwei sind fast in die Swiste gefallen, aber die quatschenden Mütter hätten es bestimmt gemerkt, wenn sie selbst angefangen hätten zu frieren. Ich darf jedenfalls nicht unbeaufsichtigt in die Swiste, obwohl mir eiskaltes Wasser nur dann etwas ausmacht, wenn mir damit die dreckigen Füße geputzt werden sollen.
Im Garten tolle ich nach dem Spaziergang noch etwas rum, lasse mich filmen und fotografieren (Bilder 4-8), bis auch meine Füße kalt werden, dann geht's rein und ich falle um und schlafe, bis Frauchen aus dem Dienst zu ihren Männern zurückkommt.

Die Obstplantagen liegen unter einer festen Schneedecke (Bild 9), und ein Ende der Kältewelle ist nicht abzusehen. Bei minus 11 Grad frieren mir die Haarspitzen an, so dass ich wie ein uralter Bäri aussehe (BIlder 10+11).

 

Tatort: Bonn Hauptbahnhof,
Tatzeit: Freitag früher Vormittag,
Vorwurf: versuchter Raub!
Tathergang: Beim Gang vom Bahnsteig zur Straßenbahnhaltestelle sehe ich ein leckeres Croissant vermeintlich unbeaufsichtigt in einer Hand herabhängen. Ein kurzer Blick ans andere Ende der Leine, nein, Frauchen sieht jetzt nichts, eine rasche Wendung des Kopfes und ein Schrei: "Anton!"- Ich denke, ich spinne und fasse nicht zu. Monika dreht sich um, und eine junge Frau sagt grinsend zu ihr: "Das ist doch Anton? Der Hund von Herrn Stimpson?" -
Wenn man Autogramme geben will, ist es schön, bekannt zu sein, aber wenn man sich mal rasch ernähren will, ist es eher peinlich. Die junge Frau war eine ehemalige Schülerin vom Chef. Na, hoffentlich verpetzt sie mich nicht.

 

Am Wochenende durfte ich trotzdem mitfahren. Wir haben Frauchens Geburtstag mit einem Aufenthalt an der Ahr gebührend gefeiert. Es waren zwar 20 Zweibeiner im Hotel -von denen kannten meine Leute aber nur ihre Freunde aus Österreich, die auch gekommen waren-, aber mich interessierten eigentlich nur zwei vierjährige, schwarzehaarige Rassefrauen, Setterinnen. Leider waren sie nicht halb so leidenschaftlich, wie sie aussahen. Sie gehorchten wie ich auf's Wort, so dass wir uns im Hotel eigentlich nie richtig sahen; sie saßen beim Essen wie bei den Weinproben unter ihrem Tisch und ich unter meinem. Aber auf unserer Wanderung von Rech nach Mayschoß konnten wir nach Belieben miteinander laufen (Bilder 12-15). Die Wege zwischen den Weinbergen waren zum Teil noch voller Eis, aber mit vier Pfoten geht das ganz gut; Herrchen hatte da ganz andere Probleme mit dem Gleichgewicht, und das noch lange bevor er den ersten Wein probieren durfte. Hündinnen mag ich eigentlich immer, nur als ich mein Leckerli für besondere Verdienste im Bereich Zurückkommen auf Zuruf abholen wollte, da waren die beiden Damen fast schneller als ich bei Frauchen (Bild 15).
Im Weinkeller der Mayschosser Genossenschaft (Bilder 17+18) haben wir dann wieder getrennt zu Füßen unserer Herrchen gewartet, bis eine Frau genug erzählt hatte über die vielen Fässer, die wir alle nicht anpinkeln durften. Zur Weinprobe durften wir dann wieder unter unsere Tische kriechen und uns auf den Rückweg nach Rech freuen.
Schön war dieses Wochenende, aber ich bin so kaputt, dass ich mich jetzt erst einmal ganz geruhsam auf's Ohr hauen werden!

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