Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

Ich mag nicht mitgehen  F��e waschen  Pfote hoch!  Kopfsprung in den Rasen  Genussfrottage  Das ist angenehm  Warten auf...  ...Frauchen und...  ..die Belohnung  Tankstelle auf dem Friedhof  geruchlose Leute  Kirche auf dem Kreuzberg  Blick in eine Grotte  kurze Rast  Und wieder F��e waschen  Es ist gar nicht schlimm!  flacher Entensch�del  Drink? Nein danke!  Kuschelorgie  Macht nur weiter.

<<<... Inzwischen gehe ich nach den Spaziergängen freiwillig mit in den Garten, um mir die Pfoten abduschen zu lassen. Aber natürlich will ich nicht auf eine Belohnung "für gutes Benehmen unter erschwerten Bedingungen" (in Klartext: ein Schweineohr) verzichten.
Also tue ich so, als ob das nun kommende Prozedere äußerst unangenehm ist. Während Frauchen den Gartenschlauch nebst Duschkopf richtet, entferne ich mich etwa acht Meter zwanzig vom Ort des Geschehens, um mich dann ganz widerspenstig am Halsband heranziehen zu lassen (Bild 1). Ist Frauchen dann einmal in die Knie gegangen, um mir die Pfoten zu waschen, dann kann ich schon wieder ganz unverhohlen die Kühle des Wassers an den Beinen genießen (Bild 2 + 3). Während Frauchen dann das Wasser abstellt und die Handtücher holt, mach ich meinen Kopfsprung in den Rasen, um mich einmal kräftig zu wälzen (Bild 4). Danach robbe ich sofort auf ein bereit gelegtes Handtuch und lasse mich von oben bis unten frottieren. (Bilder 5 + 6). Ehrlich gesagt, es gibt kaum etwas Schöneres.
Ist dann auch diese kleine Orgie beendet, warte ich an der Tür zum Wintergarten, bis Frauchen mir ein Schweineohr aus dem Keller geholt hat (Bilder 7 - 9), mit dem ich mich dann ganz rasch wieder zurückziehe auf mein Handtuch. Warum Herrchen mich deswegen als Schlitzohr bezeichnet, werde ich nie verstehen [wollen].

Die Bonner sind so nett und lassen Hunde sogar auf ihren Friedhof. So durfte ich am letzten Sonntag mitgehen auf den Kreuzberg in Bonn. Während meine Menschen sich für einige geruchlose Leute (Bild 11) interessierten, fand ich die Tatsache toll, dass es an vielen Wegen Hundetankstellen gab (Bild 10), die absolut leckeres Frischwasser anboten. Die Kirche selbst (Bild 12), die man immer auf dem Berg stehen sieht, wenn man aus der Eifel kommend nach Bonn herein fährt, war voller Menschen, aber wenige Meter weiter gab es wieder einsam märchenhafte Eindrücke wie der Blick in eine Grotte (Bild 13). Nach einer kurzen Rast auf einer Bank mit Blick über Bonn (Bild 14), ging es wieder zurück heim. Und an diesem Sonntag brauchte ich mir die Pfoten nicht mehr waschen zu lassen.

Der Sommer, der in diesem Jahr erst recht spät in Gang gekommen ist, gibt gar nicht mehr auf. So kriege ich selbst jetzt noch mindestens drei Waldspaziergänge in der Woche geboten. Heute haben wir mitten im Wald eine große schwarze Riesenschnauzerdame getroffen. Plötzlich kam sie hinter uns her gelaufen und hat mich kurz beschnuppert. Meine Menschen haben sich umgeschaut, um ihre Menschen zu sehen, aber es waren keine Zweibeiner in der Nähe. So bin ich mit meinen Leuten weiter gelaufen und ebenso plötzlich wie die unbekannte Dame in schwarz erschienen war, so verschwand sie wieder im Nichts. Gäbe es Rudelträume, ich würde behaupten, wir hätten alle drei nur geträumt, aber ich schwöre, die Dame war echt; ich habe sie nicht nur gesehen, ich hab sie auch gerochen!
Zu Hause gibt es nach dem Waldspaziergang wieder das volle Program der Unterbodenwäsche. Aber inzwischen liebe ich selbst dieses Ritual, es ist eine lieb gewonnene Abwechslung von kalten Wassergüssen und Knubbelorgien im Handtuch (Bilder 15-20). Das Schweineohr danach ist eine Draufgabe, die fast nicht nötig wäre.

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