Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

Eureufer  Rast an der Eure  Fr�hst�cksraum  Rast  Abwrackpr�mie  Granville Oberstadt  Priel waten  Fototermin am Strand  Lass mich in Ruh  Spielen wir was?  Na gut, ich komme trotzdem mit.  Nach dem Eifelturm...  Pause auf dem Mont Michel  Alle streicheln mich!  Ersch�pft in St. Malo  statt Kirchenbesuch  Granville  Ich seh immer gut aus!  Idefix lebt! 

<<<... Ostern in Frankreich. Das allein ist schon schlimm genug. Aber dann bekommt Herrchen auch noch eine neue Fotoausrüstung geschenkt, und Monika und ich müssen uns für über 350 Bilder uns zur Verfügung stellen, und dann geht Herrchen der Laptop aber sowas von kaputt, dass er gar nichts mehr mit machen kann außer Urlaub machen.

Aber ich erzähle besser von vorne: Wir sind nach Pacy-sur-Eure gefahren, um dort in einem hübschen kleinen Hotel zu entspannen. Vormittags wurde ich zu irgend welchen alten Kirchen geschleppt und musste dann draußen warten, bis die Zweibeiner sich darin umgeschaut hatten, nachmittags gab es einen schönen Spaziergang entlang der Eure (Bilder 1 + 2), die in Pacy allerdings noch eher ein großer Bach als ein Fluss ist. Morgens waren wir fast allein im Frühstücksraum, so dass ich irgendwo liegen konnte (Suchbild 3!); wenn wir abends in Restaurants waren, habe ich mich immer so anständig unter den Tischen versteckt, dass alle Kellner ganz begeisert waren und mir oft zuerst das Wasser gebracht haben, bevor die Zweibeiner einen Service bekamen.
Als wir an der Seine spazieren waren, war diese auch nicht wirklich beeindruckend, so dass wieder nur ein Foto von mir bis auf die Website kommt (Bild 4) - und seid ehrlich, ich seh besser aus als ein Haufen Wasser!

Herrchen, der durch seine neue Kamera plötzlich wieder Fotograf geworden ist und das Filmen fast vergaß, fand auf einer unserer Fahrten einen großen Haufen verschrotteter Autos, so dass er gleich anhalten musste, um sein Bild zum Thema Abwrackprämie zu schießen (Bild 5).

Nach ein paar Tagen haben wir die Basse-Normandie verlassen, um in unser Ferienhaus in Saint-Per-sur-Mer zu übersiedeln. Gleich das erste Restaurant, das wir betraten, war das beste, das wir finden konnten, aber das haben wir erst nach vielen verschiedenen Besuchen in und um Granville bemerkt. In der Oberstadt von Granville (Bild 6) fanden meine Menschen die alten Straßen ganz schön interessant; ich fand dagegen die Strände von Saint-Per-sur-Mer und Kairon Plage viel aufregender (Bilder 7 - 11). Mal konnte ich in einem Priel schwimmen, mal über die Felsen balancieren oder Krabben ausgraben. Nur mit den Trabern und Gallopern durfte ich nie um die Wette rennen, obwohl es vielleicht ein ganz gutes Trainung für uns alle gewesen wäre.

Nach Ostern fuhren wir dann endlich zum Mont Michel, dem zweitmeist besuchten Wahrzeichen Frankreichs. Als wir den Fels zum ersten Mal entdeckten, war er noch in den Morgennebel eingehüllt, als wir dann endlich in seinen Gassen herumspazierten, strahlte die Sonne. (Bilder 12 - 14). Obwohl kein Feiertag mehr war, waren die Gassen voller Menschen. Wann immer meine Menschen mich auch nur für eine Sekunde aus den Augen ließen, hatte ich irgendwelche wildfremden Hände im Gesicht und im Pelz, wie man im Hintergrund von Bild 14 sehen kann. Alle wollten mich streicheln und ein paar Japaner wollten mich unbedingt fotografieren. Nach Mont Michel mussten wir noch die Altstadt von Saint Malo in der Bretagne besuchen, bis Frauchen und ich endlich in einem netten Straßenlokal zusammenbrechen durften (Bild 15).

Als wir jede einzelne Kirche im Umkreis besucht hatten, musste ich noch mit nach Coutance, weil dort eine aberwitzig große Kathedrale steht. Was ich davon erlebt habe, sieht man auf Bild 16; ich habe mir Cognacflaschen angeschaut, die um 300 Euro kosten sollten.

Am letzten Tag machten wir noch einmal eine Runde durch die Oberstadt von Granville (Bilder 17 + 18), schauten auf das Meer herab und waren allgemein ganz entspannt, als plötzlich Idefix leibhaftig vor mir stand (Bild 19). Der freche Kerl guckte mich an, als wollte er gleich alle seine gallischen Freunde rufen und mich rausschmeissen lassen, aber da ich mich schüchtern bei Frauchen unterstellte, ist mir nichts passiert, und wir haben auch den letzten Abend friedlich in unserem neuen Lieblingsrestaurant verbringen können.

Inzwischen sind wir wieder im Alltag, d.h. ich hüte das Haus, wenn ich darf, ansonsten gehe ich auch mal ab und zu ins Büro mit, weil Frauchen immer nach mir gefragt wird und ich die Menschen dort nicht andauernd frustrieren mag. Herrchen habe ich beauftragt, endlich ein neues Gästebuch einzurichten, weil mir schon lange niemand mehr schreiben konnte. Da das alte in den Tiefen des Internets versunken ist, fängt das neue ganz leer an, aber ich hoffe, ich bekomme bald die ersten Einträge. Bis dann!

>>>