Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

Der Fernsehgucker Faulenzen in der Einfahrt Arbeit ist sch�n... ...zum Zuschauen Alle gucken mich an Die Jugend f�hlt sich wohl Da l�uft einem das Wasser... Ein Blick wie Heidi K. Geschwisterliche Profile Ein Schlabberlatz Herrchen mag uns M�der Halbbruder Mama interessiert mich Noch ein Welpe gef�llig? Antonia guckt wie Anton M�der Nachwuchs Hier kommt Futter! Warten auf die eigene Sch�ssel Zufrieden kauende Monster
Anton

<<<... Was guckst Du, könnte man fragen angesichts des Bildes. Ich kann es verraten. Es ist nicht mehr der Anblick freilaufender Almkühe, es ist vielmehr mein liebstes Fernsehprogramm, ein tägliches Ferienprogramm aus einem der größten Tierheime der Welt, dem Battersea Dog and Cat Home in London. Wenn ich nicht durch einen Wald rennen oder irgendwo in Ruhe pennen oder an einer Streichelorgie mit meinem Rudel teilnehmen darf, dann gibt es nur eine wirkliche Lieblingsbeschäftigung: Tiersendungen anschauen! Manchmal sind die Hunde im Fernsehen so aufregend, dass es mich nicht auf meinem Platz hält. Dann muss ich einfach zum TV-Gerät rennen und bellen oder jaulen, je nachdem welche Emotionen gefordert sind.

Wieder Zuhause gibt es Rituale, die mehr oder weniger Spaß machen. Großen Spaß macht das Zugucken bei der Arbeit. Monika sagt, das beweise, dass ich ein echter Mann geworden bin.
Da das Wetter wie meist in diesem Sommer schön kühl war, habe ich mir für Monikas Nach-Urlaubs- Beschäftigung, Putzen des Autos, einen Logenplatz in der Einfahrt besorgt (Bild 2). Wenn man in die Berge fährt, gibt es natürlich keinen Sand im Inneren des Autos, aber egal, wohin man mit einem Berner fährt, immer gibt es jede Menge Fell im Inneren. So muss Monika alle Hilfsmittel aufwenden, um alle Haare aus allen Ritzen herauszubekommen, und das ermöglicht mir, offiziell die Bewachung der Geräte zu übernehmen. Inoffiziell muss ich zugeben, dass ich nur deshalb nicht weggehe, da ich unbedingt vermeiden will, dass jemand ohne mich mit dem Auto das Grundstück verlässt.

Gestern war wieder ein ganz toller Tag. Obwohl ich so heiße Tage lieber im kühlen Keller verbringe, habe ich den ganzen Nachmittag im Garten gespielt, und das kam so:
Meine Mama, das Fräulein Amelie hatte mich eingeladen, damit ich mir meine Halbgeschwister anschauen kann, bevor sie alle in ihre neue Zuhause verschwinden. Und deshalb fuhren wir also gestern nachmittag zu den Westerwäldern.

Als ich auf die Terrasse trat (Bild 5) beäugten mich die Damen zunächst einmal von allen Seiten. Neben Amelie natürlich auch meine Schwester Antonia und die "Neue" im Zwinger: Jule. Com-Barry war glücklicherweise nicht zu Hause, er war in der Nähe von Lübeck, und wurde wieder einmal zum schönsten Rüden gewählt. (Kein Wunder, ich war ja zur Zeit der Wahl im Westerwald!) Wenn auch die ganz jungen Dinger des C-Wurfes die Herzen meiner Rudelführer sofort erobern konnten (vgl. Bild 6), blieben sie mir doch bis zum Schluss ein wenig suspekt; sie waren mir einfach zu klein zum Spielen, wie leicht hätte ich einen übersehen und platttreten können.
Ganz anders gelagert war aber mein Interesse für Mama Amelie. Wie Bild 7 zeigt, lief mir bei dem Geruch, den sie verströmte, das Wasser im Maul zusammen (Bild 8 zeigt allerdings mehr das Wasser, das nach dem Saufen daneben gegangen ist.) Was kümmerte mich, dass sie meine Mutter sein sollte, Inzucht ist bei uns schließlich ein Spiel für die ganze Familie und sie nannte sich ja auch immer noch Fräulein, obwohl sie nun schon zum dritten Mal Kinder bekommen hatte (und jedes Mal von einem anderen Vater! Skandal!)
Einige meiner Halbgeschwister legten sich in den Schatten, um etwas zu ruhen (Bild 9 zeigt unseren Zauberer, legt er sich auf einen grünen Schlauch, wird das andere Ende rot!) , während wir Erwachsenen bei den Menschen am Tisch verweilten (Bild 10). Die Menschen aber fanden mein durch Amelies Düfte verursachtes Sabbern so "schlimm", dass sie mir einen Schlabberlatz umbanden (Bild 11). Herrchen sagte mir, dass ich von Amelie ablassen sollte und deshalb setzte ich mich so vor ihn, dass er mir den Rücken kraulen konnte (Bilder 12 + 13), schließlich brauchte er sich nicht einbilden, dass er unbeobachtet mit den Welpen schmusen durfte. Aber kaum war er aufgestanden, bekundete ich erneut mein Interesse an Amelie (Bild 14), verlor damit die Kontrolle über meine Menschen und Zack hatte Monika schon wieder einen Welpen auf ihrem Schoß (Bild 15) oder das Luder Antonia machte Herrchen schöne Augen (Bild 16). Während ich also ununterbrochen hin- und hergerissen war zwischen Menschen und Hündinnen, pennten die Kleinen wie die Kölsch Mädchen (Bild 17 -so sagt immer ein Freund von Gene, wenn er mich so liegen sieht.)
Nachdem die Menschen gegessen hatten, holte Siggi eine riesige Schüssel mit Fleisch und Reis auf den Tisch. Das unterbrach nicht nur mein Interesse an Amelie, ich vergaß sogar für einen Moment die kleinen C-Würmer völlig und stellte mich nur in voller Größe an den Anfang der "Warteschlange", war ich doch in Abwesenheit von Barry der Rüde vom Dienst (Bild 18). Aber Gene meinte betonen zu müssen, dass er immer noch der Boss war und befahl mir deshalb mich hinzulegen und zuzuschauen, wie die Kleinen ihre Futterschüsseln bekamen. Und ich hatte Glück, ich bin immer noch Siggis Liebling und bekam auch noch meine eigene Futterschale mit einer richtig großen Portion. Als Nachtisch gab es für alle Pansenstreifen; jeder suchte sich ein Plätzchen, um in Ruhe daran zu knabbern (Bild 19) und danach gingen die Kleinen alle in die Wiese, um sich zu entleeren. Das war der Zeitpunkt, den ich optimal für die Heimreise fand und deshalb tat ich so, als ob es mich auch drückte und schwupp fuhren mich meine Leutchen nach Hause.
Ich war da noch so aufgedreht, dass ich gar nicht in den Keller gehen und pennen konnte; ich blieb bei meinen Menschen und genoss die Ruhe ohne Geschwister. Irgendwann bin ich dann aber nach dem letzten Spaziergang doch ins Koma gefallen und habe von eiem ganz tollen Tag bei Siggi, Mama, Schwester, Jule und Halbgeschwistern geträumt.-
Ich freue mich heute schon wieder auf das nächste Treffen im Oktober!

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