Das Tagebuch von Anton vom Fuße des Westerwaldes

 

Poseur Sonnenbad bei Minusgraden Jogger uninteressant kein Matsch Winterwelt Sch�ne Feiertage Kommt ihr? im Bach F��e waschen endlich daheim Leckerli??? Alias Fotosession ... Genug??? es reicht Fotosession Danke Alia Weihnachtsbescherung gleich vernascht
Blick ins n�chste Jahr

<<<... Jetzt sehe ich schon aus wie ein richtiger Rüde! Wie Bild 1 zeigt, kann ich mich überall sehen lassen und es ist nicht verwunderlich, dass mir die Damen in meiner Nachbarschaft reihenweise zu Füßen liegen. Da ist zum Beispiel die kleine Ricki, die zu bellen beginnt, wenn ich den Park betrete, und erst aufhört, wenn ich auf dem Rückweg bei ihr am Zaun kurz vorbei schaue. Da sind auch die beiden Ladies, die immer im Doppelpack spazieren gehen: Blondie ist eine junge Golden Retriever Dame, ihre Gouvernante ist eine ältliche, schwarzmarkene Hovawartdame.
Ich könnte jetzt so die ganze Seite füllen, aber Angebereien dieser Art liegen mir fern. Wer daran interessiert ist, muss sich alte Schallplatten von Ingo Insterburg ersteigern. Nur eines sei vielleicht noch bermerkt: Monika wollte für mich eine Sicherheitsweste kaufen und dachte, Brustumfang 60 cm müsste reichen. Pustekuchen! 86 cm misst mein Brustumfang. Von meiner Taille will ich da gar nicht erst anfangen.

Herrlich klirrend kalt sind diese Tage, die Sonne scheint vom Himmel und lockt in den Wald und auf die Felder. So darf ich während der Festtage täglich auf einen großen Spaziergang im Wald rechnen. Heute wieder einmal Adendorf, geparkt wird an der Sonnenwiese (Bild 2). Auf unserer Runde treffen wir immer wieder Joggerinnen, die mich aber überhaupt nicht interessieren (Bild 3). Interessanter fände ich meine Matschlöcher, aber die sind allesamt zugefroren, so dass ich einfach immer wieder sauber zu meinen Menschen zurückkehren muss (Bild 4). Trotzdem ist dieses Winterwetter unvergleichlich schöner als jede sommerliche Hitzewelle. Allein die Stimmung ist atemberaubend (Bild 5). Und zu Hause brauche ich auch nicht unter die Dusche, sondern bin sofort "knuddelfertig" (Bild 6). Das ist auch nicht zu verachten.

Eine meiner treuestens Fans und Leserinnen dieser Seiten kommt von ganz weit weg. Wenn man von hier nach Osten läuft, fällt man tot um, bevor man in ihrer Heimat ankommt. Obwohl ihre Eltern aus Russland stammten, waren ihre Nachbarn meist Kirgisen, aber nicht solche in Jurten, sondern solche, die in Häusern leben, ins Kino oder ins Theater gehen und auch studieren. Das hat sie auch gemacht und heute ist sie mal in Frankreich und mal in Deutschland, arbeitet an ihrer Doktorarbeit und macht unheimlich gerne Fotos.
Heute nun hat Monika sie auf einen Spaziergang mit uns eingeladen, und natürlich hat Alia ihre Kamera mitgebracht. Auf dem Weg durch den Wald war Alia ja noch ganz zurückhaltend mit dem Fotografieren, drückte mal auf den Auslöser, als ich auf die Drei warten musste (Bild 7), dann als ich im Bach mir die Füße wusch (Bild 8) und dann vor der Haustüre, als dies Monika mit mir machte (Bild 9-10). Aber als sie dann bei uns im Haus war, lies sie den Auslöser qualmen, hat mehr als Hundert Fotos von mir gemacht, so dass ich eine klitzekleine Auswahl nur ins Netz stellen kann (Bilder 11-15). Zum Schluss hat dann Gene auch noch seine Kamera geholt, so dass unser Fototermin auch noch mal aus der dritten Perspektive verewigt werden konnte (Bilder 16+17). Am Schluss hätte Alia fast noch ihren Zug verpasst, weil sie nur noch ein einziges Foto machen wollte, und dann noch eines, und noch eines und...

Heiligabend fängt bei uns auch in diesem Jahr früh morgens an! Wie im letzten Jahr schon finde ich bei meinem zweiten Spaziergang bei der Rückkehr ein Leckerli auf unserem Briefkasten (Bild 18).
Danke, liebe Briefträgerin! Ich kann nur allen Kollegen und Kolleginnen raten, sich ein anderes Hobby als Briefträgerjagen zu suchen; Leute, so ein lieber Briefträger oder eine liebe Briefträgerin, die immer ein Leckerli für dich in der Tasche hat, ist das Zweitbeste, das einem im Leben passieren kann.
Ist das nicht ein schönes Wort? Zweitbeste! Während ich jetzt alle damit beschäftigt habe zu überlegen, was wohl das Allerbeste ist, kann ich in Ruhe mein Leckerli genießen (Bild 19).

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